Leserbrief im Gross-Gerauer Echo vom 14.12.2002
Ein Lob auch an die Bürgerinitiative IG-Esch, die sich meiner Meinung nach sehr für das Wohl der Bürger von Esch einsetzt. Fragwürdig ist nur, dass ein Großteil der Bewohner von Esch zu der "ersten Bürgerversammlung", sowie der Bürgermeister nicht eingeladen wurden. Wie kann jemand Interessen aller vertreten, wenn dieser nicht mal die Meinungen aller gehört hat. Es wohnen ca. 6000 Anwohner laut der IG-Esch in diesem Stadtteil. Haben die Restlichen Bewohner von Esch keine Meinungen, oder sind diese Meinungen von der IG-Esch unerwünscht? Eine nachhaltige Verbesserung wird erst eintreten, wenn die Meinungen aller 6000 Anwohner gehört werden!
Die Interessengemeinschaft teilte mit, zitiere aus der II. Presseerklärung der IG-Esch " Zur Entspannung der Verkehrssituation auf den Hauptverkehrstrassen in Gross-Gerau werden die Straßen am Märzknoten ausgebaut. Die B44 erhält am Märzknoten eine eigenständige Rechtsabbiegerspur. Die Landesstraße zwischen Autohaus Opel März und Araltankstelle wird um zwei weitere Spuren ausgebaut werden.". Nach Aussage von Bürgermeister Kinkel ist dies noch nicht einmal geplant. Wie ist diese Aussage der IG-Esch haltbar? Hier werden die Bürger vorsätzlich irregeführt!
Nächstes Zitat aus der Presserklärung "Damit den angefangenen Maßnahmen dauerhafter Erfolg beschieden bleibt, sollte für den Stadtteil ESCH noch über ein Schulradwegenetz nachgedacht werden. Auch wenn Europaring und Brüsseler Ring Verkehrsberuhigung erhalten, bleiben diese Wohnsammler mengenmäßig weiterhin stark befahrene Straßen, da sie den Verkehr eines 6.000 Einwohner starken Stadtteils aufnehmen. Wie sich die Verkehrsberuhigung für die schwächeren Verkehrsteilnehmer auswirken wird, muss in der Testphase des Jahres 2003 beobachtet werden. Wenn im Bereich des nördlichen Europarings Parkbuchten auf der Straße eingezeichnet werden, entsteht ein so breiter Bürgersteig, dass Platz für einen sicheren, durchgehenden Fahrradstreifen vorhanden ist." Wo sollte dieses Schulradwegenetz hin? Es war mal ein Radweg auf dem Europaring vorhanden, dieser war damals immer mit Fahrzeugen der Anwohner des Europarings zugeparkt. Jedoch wurde er später wieder von der Stadt entfernt. Ich frage mich auch wo dieser "breite" Bürgersteig im Bereich des nördlichen Europarings sein soll. Das Radfahren ist jetzt noch viel unsicherer und gefährlicher geworden, als er vor der Erstellung des Kreisels und der Parkbuchten war. Wer von der IG-Esch übernimmt die Verantwortung, wenn das erste Kind angefahren wurde?
Wann lassen gewisse Leute endlich vom St. Florians-Prinzip ab, und schalten den gesunden Menschenverstand ein?
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